Kurztipp: Der Download wird als root und nicht Sandbox-geschützt…

Nach dem Upgrade auf Ubuntu 20.04 und dem Versuch, mit Synaptic Software zu installieren, erhielt ich zwischendurch folgenden Warnhinweis:

Die Installationsprozesse von Synaptic scheinen als Benutzer „_apt“ zu laufen, der Benutzer „_apt“ hatte jedoch keine Rechte, auf das oben genannte Verzeichnis zugreifen zu dürfen. Folgendes Kommando beendete den Spuk:

sudo chown -R _apt /root/.synaptic

Kurztipp: Mit ffmpeg einzelne Videos zu einem Video verbinden

Mein derzeitige Action-Cam zeichnet so auf, dass sie alle 10 Minuten eine neue MOV-Datei anlegt. Eine mehrstündige Aufzeichnung sorgt dann für viele kleine Dateien auf der Speicherkarte. Will ich dann beispielsweise diese ganzen Videos als ein einzelnes Video in 20-facher Geschwindigkeit bei YouTube archivieren, artet das schnell in eine wilde Klickorgie in Kdenlive aus, um alle Videos in passender Reihenfolge zu plazieren und für jedes einzelne eine Geschwindigkeit von 2000% zu setzen. Schneller geht es, wenn für Kdenlive nur ein einzelnes, vorab zusammengefügtes Video zur Verfügung steht.

Und das macht man so:

echo "# Alle Videos, nach Namen sortiert" > sortedMOV.txt
ls *.MOV | sort >> sortedMOV.txt
ffmpeg -f concat -i sortedMOV.txt -c copy OneBigVideo.MOV

In sortedMOV.txt befinden sich zeilenweise alle Dateien, die in genau der Reihenfolge verbunden zu einem großen Video namens OneBigVideo.MOV zusammenkopiert werden sollen.

Links:

Kurztipp: Herunterfahren verhindern

Um zu verhindern, dass der Linux-Rechner nach Drücken des Gehäuseschalters herunterfährt, folgendes tun:

sudo vi /etc/systemd/logind.conf
...
HandlePowerKey=ignore
...

Danach sollte der Rechner auch weiterlaufen, wenn man ihm mit einem Putzlappen zu nahe gekommen ist (jeder Beitrag hat seine Geschichte).

Kurztipp: Die Systemrichtlinien verhindern…

Nach dem Login über XDMCP erschien immer nach kurzer Zeit folgender Dialog:

Eine Antwort auf dieser Seite (klick) lieferte mir die Lösung: Ein „PolicyKit Local Authority File“ musste her.

$ sudo su

# cd /etc/polkit-1/localauthority/50-local.d

# vi 50-allow-network-manager.pkla 

[Network Manager all Users]
Identity=unix-user:*
Action=org.freedesktop.NetworkManager.settings.modify.system;org.freedesktop.NetworkManager.network-control
ResultAny=no
ResultInactive=no
ResultActive=yes

Danach wurde alles gut.

Kurztipp: Standard-Webrowser in Thunderbird

Problem: In Xubuntu 18.04 und 20.04 verwendet Thunderbird (aus welchen Gründen auch immer) nicht den als bevorzugt konfigurierten Webbrowser sondern immer Firefox.

Lösung:

  • Einstellungen öffnen
  • Erweitert / Allgemein / Konfiguration bearbeiten (unten rechts)
  • „Ich bin mir der Gefahren bewusst“ anklicken
  • Suchen nach „warn-external.http“
  • Es sollten nun zwei Einstellungsnamen angezeigt werden: network.protocol-handler.warn-external.http und .https
  • Beide Zeilen doppelklicken, so dass der Wert auf „true“ wechselt
  • Konfiguration schließen
  • Wenn man nun einen Link in einer E-Mail anklickt, so fragt Thunderbird nach, welche Anwendung man benutzen möchte.
  • Wenn man nun immer den Browser verwenden möchte, die man in den XFCE-Einstellungen definiert hat, so klicke man auf „Durchsuchen“ und wähle /usr/bin/x-www-browser
  • Um die Wahl dauerhaft zu übernehmen, den Haken setzen

Kurztipp: Windows10 meckert „Beim Sichern der Datei … ist ein Problem aufgetreten“

Windows10 nervt seit Wochen nach Abschluss des „Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)“ mit folgender Fehlermeldung:

Beim Sichern der Datei "C:\Users\$USER\Contacts" ist ein Problem aufgetreten. Fehler: (STATUS_WAIT_2 (0x80070002))
Beim Sichern der Datei "C:\Users\$USER\Searches" ist ein Problem aufgetreten. Fehler: (STATUS_WAIT_2 (0x80070002))

Ursache: Die beiden Ordner „Contacs“ und „Searches“ existierten gar nicht.

In meinem Falle hatte ich während der Installation von Win10 (bzw. beim Upgrade von Win7 auf Win10) einen zweiten Administrator-Account für den Fall der Fälle angelegt, mich nach den zwischenzeitlichen größeren Win10-Updates aber nie wieder mit diesem Benutzer angemeldet.

Einmal angemeldet, existierten diese Ordner, und die Windows-Sicherung lief ohne Fehlermeldung durch.

Kurztipp: Datei(en) mittels gpg mit einem Kennwort verschlüsseln

Mit gpg kann man ganz einfach Dateien mit einem Passwort verschlüsseln, um die darin enthaltenen Informationen a) vor neugierigen Blicken zu schützen und b) diese innerhalb eines Scripts wieder hervorzuzaubern.

Datei verschlüsseln

Wir haben ein Datei namens „geheim.txt“ und möchten diese mit dem Kennwort „qwertz“ verschlüsseln. Und das geht so:

$ echo "Geheime Informationen" > geheimnis.txt

$ gpg --symmetric --passphrase qwertz geheimnis.txt 

$ ls geheim*
geheimnis.txt  geheimnis.txt.gpg

Die verschlüsselte Datei erhält die Endung .gpg, die originale Datei bleibt erhalten.

Datei entschlüsseln

GPG kann auf die Standardausgabe entschlüsseln, was praktisch für das Scripting ist. Beispiel:

$ gpg --decrypt geheimnis.txt.gpg | tr "a-z" "A-Z"
gpg: AES verschlüsselte Daten
gpg: Verschlüsselt mit einer Passphrase
GEHEIME INFORMATIONEN

Ich nutze dies beispielsweise, um mit der Eingabe eines Kennwortes vier verschiedene, mit encfs verschlüsselte Verzeichniss zu mounten, deren Mountpoints und Passwörter in einer mit gpg verschlüsselten Datei hinterlegt sind. Ein wenig zeilenweises Auslesen mit „| while read line“ und anschließendem „cut“ und fertig ist das kleine Script.

Will man den Inhalt der Datei stattdessen wieder in eine unverschlüsselte Datei zurückschreiben, gibt man zusätzlich ihren Dateinamen an:

$ gpg -d -o entschlüsselt.txt geheimnis.txt.gpg

Kurztipp: Externe Daten in Excel2000 und LibreOffice

Nicht lachen, aber ich habe hier noch uralte Excel-Tabellen, die mit Daten aus externen Datenquellen gefüllt werden. Diese wollte ich nun auf LibreOffice umstellen und habe lange herumsuchen müssen.

Meine Datenquelle ist in beiden Fällen eine Tabelle einer auf einem anderen Rechner laufenden Firebird-Datenbank, die per „ODBC-Datenquellen-Administrator“ (odbcad32.exe) im System angemeldet ist. Für das Uralt-Excel2000 muss (auf meinem Windows7 Pro 64bit) dafür die Anwendung aus c:\Windows\SysWOW64\ verwendet werden, für LibreOffice (64bit) die Anwendung aus c:\Windows\System32\.

In Excel2000 wurde die Datenbanktabelle per Menü „Daten / Externe Daten“ und einem der Untermenüpunkte in die Tabelle eingefügt. Wenn in der Zwischenzeit Veränderungen innerhalb der Datenbank aufgetreten waren, wurden die nicht direkt in Excel sichtbar, sonder man musste per Menü „Daten / Daten aktualisieren“ bzw. einem Klick auf das passende Symbol in der Symbolleiste mit dem roten Ausrufezeichen die Daten auf den neuesten Stand bringen.

In LibreOffice Calc sollte man nicht Menü „Daten / Datenquelle“ wählen, dies wird sich als Sackgasse erweisen und man steht erst einmal wie ein Ochs vor’m Berg und fragt sich, was das soll.

Stattdessen wähle man Menü „Ansicht / Datenquellen“, die alle in LibreOffice Base definierten Datenbanken und deren Inhalte anzeigt. Nun klappt man die gewüschte Datenbank im Explorer auf, klappt die Tabellen auf, scrollt zur gewünschten Tabelle und zieht diese per Drag & Drop ins Tabellenblatt. Fertig.

Auch in LibreOffice Calc werden Veränderungen innerhalb der Datenbank nicht direkt im Tabellenblatt angezeigt. Dazu wähle man Menü „Daten / Bereich aktualisieren“. Et voilà!

Eine Schaltfläche habe ich in keiner Standard-Symbolleiste entdecken können, bei Bedarf muss man sich diese für „Breich aktualisieren“ selbst in eine vorhandene oder neue Symbolleiste konfigurieren.

Kurztipp: Infos zu eingebauten Laufwerken listen

sfdisk ist ein Linux-Kommando zum „Anzeigen oder Ändern der Partitionstabelle eines Mediums“ (Zitat „sfdisk –help“).

Sehr praktisch ist die Option „-l“, die die Partitionstabelle aller Laufwerke ausführlich listet, die dazu nicht gemountet sein müssen. sfdisk benötigt root-Rechte, unter Ubuntu also erst mit „sudo su“ root werden oder sudo voranstellen.

Beispielausgabe meines Ubuntu-Notebooks mit System-SSD mit Dualboot Win10/Linux (/dev/sda) und Datengrab-HDD (/dev/sdb):

$ sudo sfdisk -l
Medium /dev/sda: 232,9 GiB, 250059350016 Bytes, 488397168 Sektoren
Einheiten: sectors von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorengröße (logisch/physisch): 512 Bytes / 512 Bytes
I/O Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
Typ der Medienbezeichnung: gpt
Medienkennung: 07A24E07-92A7-4474-9DB9-4CA70D454C55

Gerät Start Ende Sektoren Größe Typ
/dev/sda1 2048 3074047 3072000 1,5G EFI System
/dev/sda2 3074048 7170047 4096000 2G Microsoft reserved
/dev/sda3 7170048 247781375 240611328 114,8G Microsoft basic data
/dev/sda4 247781376 251877375 4096000 2G Windows recovery environment
/dev/sda5 251877376 252925952 1048577 512M BIOS boot
/dev/sda6 252925953 269309953 16384001 7,8G Linux Swap
/dev/sda7 269309954 369975295 100665342 48G Microsoft basic data
/dev/sda8 369975296 488394751 118419456 56,5G Microsoft basic data


Medium /dev/sdb: 1,8 TiB, 2000398934016 Bytes, 3907029168 Sektoren
Einheiten: sectors von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorengröße (logisch/physisch): 512 Bytes / 4096 Bytes
I/O Größe (minimal/optimal): 4096 Bytes / 4096 Bytes
Typ der Medienbezeichnung: gpt
Medienkennung: EF25AB15-8000-4D73-A748-4D17D5969B83

Gerät Start Ende Sektoren Größe Typ
/dev/sdb1 2048 3907028991 3907026944 1,8T Linux filesystem

Xubuntu 18.04 auf Fujitsu Amilo Pro V3515

Das in die Jahre gekommene Fujitsu Amilo Pro V3515 ist wahrlich keine Rakete mehr, aber als Terminal kann es immer noch sein Gnadenbrot verdienen. Dachte ich mir. Also das Live-ISO von Xubuntu 18.04 auf einen USB-Stick gepackt, davon gebootet und mit Freude erkannt, dass alles unterstützt wird. Xubuntu installiert und gebootet.

Problem: X läuft nach der Installation nur mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln.

Lösung: Die folgenden zwei Zeilen in die Datei /etc/default/grub eintragen:

GRUB_GFXMODE="1280x800x32"
GRUB_GFXPAYLOAD_LINUX=keep

Anschließend grub aktualisieren:

sudo update-grub

Neu booten und freuen. Nun läuft nicht nur das Live-System sondern auch die installierte Xubuntu-Version in benutzbaren 1280 x 800 Pixel mit 32-bit Farbtiefe.

Fujitsu Amilo Pro V3515